Inhalt
Mobilität
Ziele
Z1 Die Verkehrsverbindungen in andere Gemeinden und Städte sind bedarfsgerecht.
Z2 Das Verkehrsaufkommen von Bevölkerung und Beschäftigten in Urdorf ist zunehmend auf flächeneffiziente und umweltschonende Verkehrsmittel verlagert. Die Gemeinde Urdorf nimmt dabei eine aktive Rolle ein.
Z3 Die Lärm- und Luftbelastung im Siedlungsraum nimmt trotz steigender Mobilität nicht zu.
Z4 Der Strassenraum weist eine hohe Sicherheit für alle Nutzenden auf und ist siedlungsverträglich gestaltet. Die Bedürfnisse der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden sind berücksichtigt.
Z5 Urdorf hat ein attraktives ÖV-Angebot mit hoher Zuverlässigkeit sowie direkten und schnellen Verbindungen zu den wichtigen Zielen in der Region.
Z6 Urdorf verfügt über ein gut ausgebautes, zusammenhängendes und sicheres Fuss- und Veloverkehrsnetz mit direkten Verbindungen.
Stossrichtungen
S2a Wir sind aufgeschlossen gegenüber neuen Lösungskonzepten, die einen Beitrag zur Reduktion von emissionsintensiver Mobilität leisten könnten.
S2b Ein nachhaltigeres Verkehrsverhalten wird in der Gemeinde aktiv angestrebt.
S2c Bei den grösseren Verkehrserzeugern fordern wir Massnahmen zur Verminderung des motorisierten Verkehrsaufkommens ein.
S2d Der öffentliche Verkehr und der Langsamverkehr werden in Bezug auf die Gesamtmobilität bedeutsamer, wodurch sich die Zunahme des Anteils des motorisierten Individualverkehrs reduziert.
S3a Wir setzen uns kommunal, regional und national für eine Reduktion der Verkehrsbelastungen ein.
S3b Die Wohngebiete werden nur minimal durch den Güterverkehr beeinträchtigt. Bedeutende Warenströme werden nach Möglichkeit gebündelt und über den Schienenverkehr abgewickelt.
S4a Der motorisierte Individualverkehr wird auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesstrassen verringert und auf die Hauptverkehrsachsen kanalisiert.
S4b Temporeduktionen verringern auf dem Gemeindegebiet die Lärmbelastung und erhöhen die Sicherheit.
S4c Die Parkierung auf öffentlichem Grund wird beim motorisierten Individualverkehr im Hinblick auf den Gesamtverkehr und weiteren Ansprüchen im öffentlichen Raum reduziert, insbesondere zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs.
S4d Die Schulareale und deren Umgebungen werden zur Steigerung der Sicherheit der Schülerinnen und Schüler rund um die Schulzeiten mittels geeigneter Massnahmen vor motorisiertem Individualverkehr geschützt.
S4e Bei der Sanierung und Neugestaltung von Strassen werden Massnahmen zur Hitzeminderung konsequent berücksichtigt.
S5 Die wichtigsten ÖV-Haltestellen sind als intermodale Verkehrsdrehscheiben ausgestaltet und ermöglichen eine attraktive Verknüpfung diverser Mobilitätsangebote.
S6 Der Fuss- und Veloverkehr hat basierend auf dem kommunalen Verkehrsrichtplan einen hohen Stellenwert und verbindet alle Gebiete von Urdorf miteinander.
Massnahmen
M1 Zusammen mit der Gemeinde Uitikon entlasten wir den «Ho-Chi-Minh» vom motorisierten Individualverkehr und führen ihn der Naherholung zu.
M2a Wir setzen die Massnahmen aus dem kommunalen Richtplan und dem Gesamtverkehrskonzept um. Dabei geht es insbesondere um die Förderung des Langsamverkehrs und um die Reduktion der (Verkehrs-) Belastungen.
M2b1 Wir grenzen den Durchgangs- und Binnenverkehr im Rahmen unserer Möglichkeiten ein.
M2b2 Bei Grossemittenten fordern wir Betriebs- und Verkehrslenkungskonzepte ein und prüfen Lenkungsmassnahmen.
M2b3 Wir setzen weitere Anreize für das Gemeindepersonal, um den Umstieg auf ÖV oder Langsamverkehr zu fördern.
M2d1 ÖV-Haltestellen werden auf Schwachstellen überprüft, um diese punktuell zu beheben.
M2d2 Wir prüfen erneut die Einführung eines niederschwelligen lokalen öV-Angebots wie zum Beispiel eines Orts- oder Rufbusses.
M3 Wir prüfen neue Lösungsansätze, wie zum Beispiel Cargo sous terrain, bezüglich Chancen und Risiken.
M4a1 Auf der Birmensdorferstrasse beantragen wir bei den zuständigen Instanzen eine intelligente Dosierungsampel vor der südlichen Ortseinfahrt, um bei hohem Verkehrsaufkommen den Verkehr innerhalb des Siedlungsgebietes fliessend zu halten.
M4a2 Beim Bund, ASTRA, setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass der Verkehr auf der Autobahn bleibt und das Siedlungsgebiet möglichst wenig mit Emissionen belastet ist.
M4a3 Wir beantragen Tempo 30 auf den Kantonsstrassen in den Bereichen „Zentrum“ und „Schule“ als Pilot.
M4b Wo möglich und sinnvoll führen wir auf den Gemeindestrassen Tempo 30 ein.
M4c Das Reglement über das Parkieren auf öffentlichem Grund wird auch unter Berücksichtigung der Tarifierung und der Digitalisierung gemäss aktuellen Bedürfnissen und Vorgaben angepasst.
M4d Zur Verhinderung von Eltern-Taxis werden im Umfeld der Schulanlagen bauliche Massnahmen umgesetzt und Halteverbote signalisiert.
M5 Wir erarbeiten ein Projekt zur Stärkung des Bahnhofs «Weihermatt» als hauptsächliche öV-Verkehrsdrehscheibe in Urdorf.
M6a Auf Basis des Richtplanes revidieren wir das kommunale Langsamverkehrskonzept unter Einbezug relevanter Anspruchsgruppen.
M6b Schwachstellen im Langsamverkehrsnetz schliessen wir fortlaufend im Rahmen von anstehenden Strassensanierungsprojekten.